Dieser Jungbaum hat nur weinige Monate überlebt. Diese Birke wurde von MieterInnen vor 35 Jahren drei Jahre lang gegossen – und ist nun der größte Baum am Areal. Gepflanzt ohne Wasser: Keine Überlebens-Chance!
„Ich kämpfe seit Jahren gegen die Misswirtschaft der Gemeinde Wien (Wiener Wohnen) in Bezug auf Gartenpflege. Hauptthema sind die neu gepflanzten Jungbäume. Wenn man den Mitarbeitern sagt, dass das Pflanzloch eingewässert gehört, kommt die freche Antwort „Gießen kannst ja selber!“ Auf den Hinweis, dass das Drahtgeflecht um den Stamm aufgeschnitten gehört, kommt die Antwort: „Mach es selber!“ Wir hatten vor ca. 40 Jahren mit drei Bewohnern im Haus eine Birke drei Jahre regelmäßig gegossen. Das ist jetzt in der Anlage der größte Baum!
Daneben müssten im Jahresabstand neu gesetzte und vertrocknete Bäume wieder ersetzt werden. So geschieht es seit Jahren. Wir hatten eine 150-jährige Buche, die gefällt wurde. Vier Jahre lang war die vierte Neupflanzung nur mehr ein verdorrter Stamm. Aber heuer, oh Wunder, wurde sie neu gepflanzt, so wie es sich gehört. Dann, eine Woche später, erneut gegossen. Keiner fühlt sich für die Pflege verantwortlich. Ich finde, das sind Vertrags- und Management-Fehler und es fehlt an Kontrolle.“
E.T.