Im Februar 2021 wurde nach einer Anzeige bei einer Bodenprobe im Liebhartstal ein Natriumchloridwert von 150.000 Milligramm Chlorid pro Liter in Schmelzwasser oder Schneeresten festgestellt:
https://www.meinbezirk.at/ottakring/c-lokales/hohe-chlorid-werte-gefaehrden-baeume_a5027815).
Ende 2021 wurden weitere Verstöße an die MA 42 gemeldet: In der Kastanienbaumallee der Johann Staud Strasse ist der vermutete Verstoß besonders sichtbar, erstreckte er sich doch auf eine Strecke von mehreren hundert Metern.
Laut Auskunft der Stadt Wien sind in dem gemeldeten Abschnitt (16., Johann Staudstraße 55-73) bereits mehrere Proben nach der Winterdienstverordnung 2003 gezogen worden. Die Proben werden in nächster Zeit einem Labor zur Analyse übermittelt. Sollten grenzwertübersteigende Salzkonzentrationen in einer Probe festgestellt werden, so wird ein entsprechender Bericht an die Strafbehörde (Magistratsbehörde Wasserrecht) übermittelt.
Jahrelange Übersalzung führt jetzt schon zu einer Beeinträchtigung des Blattzustandes Es ist bereits jetzt. offensichtlich in welchem Zustand der Baumbestand am im Grüngürtel des UNESCO Biosphärenparks Wienerwaldes am Wilhelminenberg ist. (https://www.zukunft-stadtbaum.at/salzstreuung-in-gruenflaechen-liebhartstal-wilhelminenberg/) Jahrzehntealte Kastanien brechen einfach um, weil sie die Belastungen von Umwelt, Miniermotte oder Salzstreuung nicht mehr ausgehalten haben. Blätter bilden Blattrandnekrosen deren Ursachen vielfältig sind. Sie reichen von hohen Schadstoffdosen aus der Umwelt, über andere abiotische Ursachen wie Trockenheit oder ein Mangel an Nährstoffen, bis hin zu schlechter/ungeeigneter Wasserqualität.
- Wann kommt es zu Sofortmaßnahmen für bereits bestehende Mängel/Beeinträchtigungen aufgrund übermäßiger Salzstreuung?
- Wann werden Kontrollen transparent und stichprobenartig durchgeführt oder braucht es in Zukunft weiter engagierte Anrainer:innen die Verstöße bei der Behörde melden?
- Welche Maßnahmen werden auf Bezirks und Stadtebene getroffen, um in Zukunft diese Verstöße zu unterbinden?
Baumschutz ist auch Klimaschutz – dieses Bewusstsein braucht es bei Bezirks-und Stadtpolitikern!