Seit einigen Monaten wird die Meiselstraße im 14. und 15. Gemeindebezirk zu einer Fahrradstraße umgebaut – samt Entsiegelung, Baumscheiben-Vergrößerung und Pflanzung zusätzlicher Bäume.
Von professionellem Schutz des vorhandenen Baumbestandes (Lederhülsenbäume – Gleditsia triacanthos; ca. 50 Jahre alt) scheinen die Verantwortlichen allerdings recht wenig zu halten. Denn einige Wochen lang (Stand: Ende Juni 2025) lag ein Großteil der Wurzelteller frei. Die wertvollen Schattenspender waren anhaltender Hitze und Trockenheit völlig schutzlos ausgesetzt. Weder wurde bewässert, noch das frei liegende Wurzelsystem abgedeckt. Erste Wurzeln waren bereits vertrocknet. Die ,Klimamusterstadt‘ Wien startete hier recht holprig in den Hitzesommer 2025.



Nach zahlreichen Protesten und medialer Berichterstattung wurde Anfang Juli 2025 endlich mit der überfälligen Abdeckung der frei liegenden Wurzelbereiche begonnen. Zudem wurde Erde aufgeschüttet und teilweise sogar bewässert. Eine begleitende Baustellen-Maßnahme, die in wertvolen Alleen selbstverständlich sein sollte – bei Tagestemperaturen von 30 bis 35 Grad Celsius…





MEDIENBERICHTE:
„Klimafitter“ Umbau gefährdet alte Bäume beim Meiselmarkt (27.06.2025):
https://kurier.at/chronik/wien/klimafitter-umbau-gefaehrdet-alte-baeume-beim-meiselmarkt/403053616
Baustart für Fahrradstraße in der Meiselstraße (15.03.2025):
Meiselstraße wird zur Fahrradstraße:
BAUMSCHUTZ AUF WIENER BAUSTELLEN:
Arbeiten im Wurzelbereich können massive bestandsbedrohende Verletzungen des Baumes verursachen. Über Wunden an den Wurzeln können Holz zersetzende Pilze eintreten. Deren Folgen, etwa ein Verlust der Standsicherheit, sind oft erst Jahre nach dem Eingriff bemerkbar. Obwohl der Baum noch vital wirkt, kann er sich zu einem versteckten Sicherheitsrisiko entwickeln – sh. auch:
https://www.wien.gv.at/umwelt/parks/baumschutz/baumschutz-baustelle.html