Währing: Stimmen aus dem Bezirk …

1.) Das Budget der Stadtgärten wurde massiv gekürzt

„Ich lebe in Währing, wo die Situation nicht anders ist. Jahr für Jahr schreibe ich an die MA42 und an die Bezirksvorstehung. Bezirksvorsteherin Nossek engagiert sich für das Stadtgrün, konnte das Bewässerungsproblem aber bis jetzt auch nicht lösen. Wir sind im Jahr 2000 ins Cottage übersiedelt. Damals fuhr praktisch täglich ein Traktor der MA42 mit Tankanhänger durch die Gassen und alle Jungbäume wurden gut gegossen. Die seit zwei Jahren teilweise angebrachten Gießssäcke sind meistens leer (und hässlich). Ein heuer frisch gepflanzter Baum vor unserem Nachbarhaus hat keinen Gießsack und wird von der MA42 nicht gegossen. Unsere Nachbarn und wir haben seine regelmäßige Bewässerung privat übernommen.

Es wird verschwiegen, dass das Budget der Stadtgärten massiv gekürzt wurde und z.B. keine Saisonkräfte mehr angestellt werden können. Bis vor wenigen Jahren wurden die Grünstreifen im Frühjahr sorgfältig gerecht und von Schmutz und Streugut gereinigt. Diese Reinigung unterbleibt mittlerweile.

Die zwölf Millionen Euro extra für Baumpflanzungen waren erfreulich, aber nur dann, wenn die frisch gepflanzten Bäume auch gepflegt werden. Eine bürokratische Groteske ist, dass seit etwa fünf Jahren Alleebäume in Raten gefällt werden. Ein drei Meter hoher Stumpf bleibt rund ein Jahr lang stehen und zwar bis das Bezirksamt einen Bescheid ausgestellt hat. Dann wird der Stumpf gefällt. Nach einem weiteren Jahr wird der Wurzelstock aufgebohrt und im dritten Jahr erfolgt, wenn es gut geht, die Neupflanzung. Dadurch werden die Lücken in den Baumreihen immer mehr.

Ein großes Problem, dass Sie ebenfalls angesprochen haben, ist die Salzstreuung. Das Salzstreuverbot wird selbst in seiner minimalistischen Form nicht beachtet. Die Stadt toleriert das. Besonders salzwütig sind die Wiener Linien, an deren Haltestellen einfach keine Bäume mehr nachgesetzt werden.

Alles in allem eine sehr verlogene Situation.“

G.R.

2.) Gepflanzte Jungbäume gehen mangels Pflege ein!

„Ihren kürzlich in den Medien veröffentlichten Befund zu den 
Baumplflanzungen der Stadt Wien kann ich auch für den 18. Bezirk 
(Cottageviertel) nur bestätigen. Insb. im Cottageviertel werden durch 
eine beauftragte Firma Jungbäume gepflanzt, die vielfach wegen 
mangelnder Betreuung wieder eingehen. Das zeichnet sich jetzt bereits 
zum zweiten Mal zB mit einer Neupflanzung unmittelbar vor meinem Wohnort 
ab (obwohl ich hier fallweise selbst gegossen habe, sofern ich in Wien 
war). Die an sich praktischen Plastikbehälter für Gießwasser an den 
Stämmen wurden aus unerfindlichen Gründen viel zu früh entfernt, sodass 
man hier kein Oberflächenwasser mehr nachhaltig zuführen kann, obwohl 
mir der Baum noch viel zu jung erscheint.“

S.H.