Seit einigen Jahren häufen sich massive Sonnenbrandschäden an jungen und freistehenden (Stadt)bäumen. Die sog. Sonnen-Nekrosen treten zumeist an der West- und Südwestseite des Stammes auf. Ursachen sind zunehmend heiße und Sommer, Wassermangel sowie starke Temperaturschwankungen im Winter. Luftverschmutzungen (Rußablagerungen fördern die Überhitzung auf der Sonnenseite) und die Zunahme der UV-Strahlung sollen ebenfalls zur Häufung von Schäden beitragen.
Bei intensiver Sonneneinstrahlung platzt die dünne und überhitze Rinde junger Bäume und das darunter liegende Gewebe wird zerstört. Diese zumeist sehr großen, längs gerichteten Wunden sind ideale Eintrittspforten für Pilze und Insekten, die den geschwächten Baum bereits nach wenigen Jahren zum Absterben bringen bzw. zu Windbruch führen.










Abhilfe schaffen sog. Weißanstriche/Kalkanstriche. Sie reflektieren das Sonnenlicht, haften über einige Jahre an der Rinde (Experten empfehlen sogar das Nachstreichen!) und verhindern die einseitige Überhitzung. Diese Anstriche sollten bereits bei der Jungbaumpflanzung erfolgen – was leider oft verabsäumt wird. Trauriges Beispiel waren die rund 300 Bäume am „Arrival Center“ vor dem Weltkulturerbe Schloß Schönbrunn. Bereits ein Jahr nach ihrer Pflanzung traten im Sommer 2020 massive Sonnenbrand-Schäden mit Pilzbefall auf. Nach Protesten und Medienberichten wurden sämtliche Jungbäume binnen 24 Stunden eifrig nachgepinselt. Auf diese simple Schutzmaßnahme vor dem Weltkulturerbe wurde einfach ,vergessen‘.
Es geht auch so (z.B. schützender Weißanstrich):




